Dessau-Roßlau steht wie viele Kommunen in Deutschland vor der Herausforderung den demographischen Wandel zu meistern und das Zusammenleben einer immer vielfältigeren Stadtbevölkerung zu verbessern. Hier gilt es, Maßnahmen zu ergreifen, die geeignet sind und die Potentiale der Stadt weiterentwickeln. Dabei müssen die Bedürfnisse der hier lebenden und zukünftig zuziehenden Menschen berücksichtigt werden. Dessau-Roßlau will mit positiven Rahmenbedingungen sowie einer weltoffenen und vielfaltssensiblen Haltung die Bleibe- und Zuzugsperspektiven der Bürger*innen befördern, um Fachkräftemangel und Einwohnerrückgang entgegenzutreten sowie die eigene Attraktivität zu steigern.
Im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung widmen sich die Verwaltungen der Hochschule Anhalt, des Umweltbundesamtes sowie der Stadtverwaltung in den kommenden Jahren verstärkt diesen Zielstellungen. Mit Unterstützung durch die Servicestelle IQ „Interkulturelle Beratung und Trainings“ Magdeburg in Zusammenarbeit mit der IKOE-Fachstelle Interkulturelle Orientierung und Öffnung Sachsen-Anhalt der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. arbeiten die drei Verwaltungen aktiv an der Umsetzung einer Strategie zur Weltoffenheits- und Vielfaltsstärkung am Standort Dessau-Roßlau zusammen. Durch die verstärkte Kooperation im Bereich der Personalentwicklung sowie in gemeinsamen Schulungsangeboten für die Mitarbeitenden der Verwaltungen, möchten sich die Institutionen als arbeitgebende sowie dienstleistende Institutionen weiterentwickeln.
„Für eine dienstleistungsorientierte und qualitativ hochwertige Verwaltung ist die Aneignung von Vielfaltskompetenzen ihrer Mitarbeiter*innen unabdingbar. Effektiv und wertschätzend mit Menschen, die andere Erfahrungen und Prägungen aufgrund ihrer Lebenssituation haben, umgehen zu können und die Bereitschaft eigene Stereotype und Vorurteile kritisch zu überprüfen und anzupassen, verbessert die Qualität der Angebote“ so der ehemalige Oberbürgermeister Peter Kuras.
Mit dem gewonnenen Wissen aus dem mehrjährigen Veränderungsprozess sollen gezielt Angebote für regionale Unternehmen bereitgestellt werden, um diese im Bereich des Diversitymanagements zu unterstützen.
„Die Hochschule Anhalt ist mit knapp 7.500 Studierenden, von denen über 2500 Studierende internationaler Herkunft sind, die größte Bildungseinrichtung in der Region und prägt das Stadtbild Dessau-Roßlaus als weltoffene und vielfältige Kommune maßgeblich mit. Es ist der Hochschule somit ein besonderes Anliegen mit der Stadt Dessau-Roßlau und dem Umweltbundesamt zukünftig noch stärker zusammen zu arbeiten, um unseren Studierenden vermehrt Bleibeperspektiven zu eröffnen und damit zur Deckung des hohen Fachkräftebedarfs in der Region beizutragen. Ein Schwerpunkt dieser Kooperation wird die Vermittlung von ausländischen Absolventen in den regionalen Arbeitsmarkt darstellen“ so Prof. Dr. Jörg Bagdahn, Präsident der Hochschule Anhalt.
Im Rahmen der bisherigen Kooperation wurden bereits zahlreiche Vorhaben umgesetzt.
Bereits 4 mal wurde die eigens entwickelte digitale Weiterbildungsreihe „Vielfalts-Montag“ sowie der mehrtägige Vielfaltsparcours für Auszubildende der Häuser durchgeführt. In 20 Angeboten konnten so über 330 Teilnehmende Angebote im Bereich Kommunikationstraining, Konfliktmanagement, einfacher Sprache sowie Vielfaltssensibilität erlangen.
Der mehrsprachige „Willkommenskompass “ vermittelt ankommenden Menschen in Dessau-Roßlau, wichtige Informationen zum Leben in unserer Stadt.
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