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Neue Antidiskriminierungsberatung stellt sich vor

Ich bin Ibrahim Hasam, 19 Jahre alt, Praktikant im Integrationsbüro der Stadt Dessau-Roßlau und freue mich sehr, Ihnen den ein neues Unterstützungsangebot in einem sehr wichtigen Themenfeld vorzustellen! Heute geht es um die neue  Antidiskriminierungsberatung von LAMSA e.V. - viel Spaß beim Interview.

Was genau macht eine Antidiskriminierungsberatung konkret?

Als Antidiskriminierungsberatungsstelle unterstützen wir Ratsuchende, die Diskriminierung erfahren haben und dagegen vorgehen wollen, unter Berücksichtigung ihrer konkreten Anliegen.

Was macht ihre Beratungsstelle besonders und An welche Zielgruppen richtet ihr Angebot?

Nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz sind Herkunft, Religion, Behinderung, Alter, Geschlecht und sexuelle Orientierung als Merkmale geschützt. Das Besondere an unserer Beratungsstelle ist, dass sie sich auf das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz stützt und für alle Menschen da ist. Darüber hinaus ist unsere Beratung barrierefrei, vertraulich und kostenlos. Wir stehen immer auf der Seite der Betroffenen und tun nichts ohne ihre Zustimmung.

Für welche Zwecke können Sie Diskriminierte Menschen behilflich sein?

Wenn sich jemand beispielsweise im Bewerbungsprozess, auf der Arbeit oder bei der Wohnungssuche, in Geschäften/Banken aufgrund seiner Herkunft, seines Alter oder seines Geschlechts diskriminiert fühlt, und uns um Hilfe bittet, können wir ihn begleiten und ihm Unterstützung anbieten. Wir können ihm beim Verfassen einer Beschwerde helfen.

Wie läuft ein Beratung Prozess ab und wie lange dauert das?

Die Beratung dauert maximal eine Stunde. Falls die Situation nicht geklärt werden kann, können auch im Nachhinein weitere Termine vereinbart werden. Bezüglich des Prozesses hängt es natürlich vom Thema ab, da es verschiedene Arten von Diskriminierung gibt, weswegen man keine allgemeingültige Aussage treffen kann.

Wie lange muss man auf einen Termin warten?

Unsere Beratung findet nur nach vorheriger Terminvereinbarung statt. Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine E-Mail und wir finden kurzfristig einen passenden Termin.

Was kann erreicht werden nach der Beratung?

Als Beratungsstelle helfen wir den Ratsuchenden, ihre Ziele zu definieren. Ein Beschwerdebrief wird nicht einfach aufgesetzt, sondern ist immer Teil eines Klärungsprozesses: Es wird geklärt, was die Person will, was sie braucht, um die Verletzung zu lindern, und was sie braucht, um Gerechtigkeit zu erfahren und sich sicher zu fühlen. Auf Basis dieser Wünsche werden geeignete Lösungen gesucht, die das Wohlbefinden der Ratsuchenden verbessern.

Bieten Sie auch weitere Leistungen oder Projekte an?

Da wir eine reine Beratungsstelle sind, konzentrieren wir uns auf die Beratung. Unser Träger führt jedoch zahlreiche Projekte durch, die sich gegen Diskriminierung einsetzen, darunter „Schule ohne Rassismus“ oder „Entknoten – Beratungsstelle gegen Alltagsrassismus“.

Kann ein Dolmetscher bestellt werden und falls ja wer trägt die Kosten?

Unsere Beratung wird in Englisch, Russisch, Arabisch und Rumänisch angeboten. Sollte eine andere Sprache benötigt werden, kann diese über oder das Projekt SISA von LAMSA e.V. angefragt werden.

Möchten Sie etwas Besonderes über Ihre Arbeitserfahrung berichten?

Die Beratung basiert auf Vergleichbarkeit und Verlässlichkeit.

Wir beraten Menschen nach einer Herabwürdigung sowohl als Fachkräfte als auch Menschen mit eigener Migrationsgeschichte. Wir wissen aus eigener Erfahrung, dass in komplizierten Situationen fachliche Unterstützung sehr wertvoll ist. Daher freuen wir uns sehr, dass wir erstmalig eine solche Beratungsstelle in Dessau-Roßlau und der Region Anhalt anbieten können. Die ersten Menschen haben sich bereits seit Beginn des Jahres an uns gewandt und wir können helfend zur Seite stehen.

Vielen Dank an Dank an das Beratungsteam.

Sie können die Beratungsstelle unter antidiskriminierungsberatung@lamsa.de am Schlossplatz 3 in 06844 Dessau-Roßlau sowie unter 01577/2112028 erreichen.